Zwischen Algorithmen und Abenteuern: Mein Erlebnis beim Informatikcamp in Potsdam
Am Wochenende einfach für ein Informatikcamp nach Berlin fahren?
Genau das durfte ich als Preisträger der ersten Runde des Bundeswettbewerbs Informatik erleben. Meine Einladung führte mich ans Hasso-Plattner-Institut in Potsdam, wo wir uns mit verschiedensten Themen der Informatik beschäftigten – von Algorithmen über Graphen bis hin zur Laufzeitanalyse.
Neben mehreren Vorträgen haben wir als Gruppe gemeinsam eine besondere Version von Scotland Yard mit einem informatorischen Twist gespielt.
Ein weiterer Teil des Camps bestand darin, knifflige Rätsel zu lösen. Eins davon handelt von einer alten, maroden Brücke. Vier Wanderer wurden von Zombies verfolgt und müssen diese Brücke überqueren, um zu entkommen. Da es dunkel ist, benötigen sie eine Laterne, um den Weg zu sehen. Allerdings können nicht alle gleich schnell laufen: Der Sportler braucht eine Minute, der Student zwei Minuten, der Wanderer fünf Minuten und der Professor 10 Minuten, um die Brücke zu überqueren. Die Brücke war instabil, so dass immer nur zwei Personen gleichzeitig hinübergehen können. Außerdem muss die Laterne nach jeder Überquerung zurückgebracht werden. Die Gruppe hat jedoch nur 17 Minuten Zeit, bevor die Zombies sie einholen. Können sie es schaffen und wenn ja, wie?
Und, eine Lösung gefunden?
Wenn zuerst der Sportler und der Student die Brücke überqueren, benötigen sie 2 Minuten, da sich beide nach dem langsameren Tempo des Studenten richten müssen. Anschließend bringt der Student bringt die Laterne zurück, was zwei weitere Minute dauert. Nun überqueren der Wanderer und der Professor gemeinsam die Brücke, was 10 Minuten in Anspruch nimmt, da sie sich am Tempo des Professors orientieren müssen. Danach bringt der Sportler die Laterne zurück, was eine Minute dauert. Zum Abschluss laufen der Sportler und der Student wieder gemeinsam zur Zielseite, was nochmal zwei Minuten in Anspruch nimmt. Insgesamt haben sie genau 17 Minuten gebraucht. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Sportler oder der Student die Laterne zurückbringt, die Gesamtzeit bleibt gleich.
Das absolute Highlight des Wochenendes war jedoch eindeutig der Austausch mit anderen informatikbegeisterten Schülern. Gemeinsam an Herausforderungen zu tüfteln und kreative Lösungen für komplexe Problem zu finden, machte das Camp besonders spannend und lehrreich. Es war eine tolle Gelegenheit, sich fachlich weiterzuentwickeln und neue Kontakte zu knüpfen. Eine Teilnahme an Wettbewerben wie dem BWINF kann ich nur empfehlen.
Timo Dorn