Untersuchung von Fließgewässern in Wackernheim
Am 7.10.2014 machten wir, der Biologie-Grundkurs von Frau Rupp-Dillinger, eine Exkursion zum Thema Ökologie. Bei Regen und kühlen Temperaturen führten wir eine Gewässergütebestimmung in Wackernheim durch.
Wir Schüler teilten uns in vier Gruppen auf und wanderten zu den Stationen, die sich entlang des Flusses in Wackernheim bis nach Heidesheim befanden.
Jedes Bundesland in Deutschland ist dazu verpflichtet, die Wasserqualität aller Gewässer regelmäßig zu kontrollieren. Wichtige Gesichtspunkte der Kontrolle sind hydromorphologische Aspekte (Gewässerstruktur, Wasserhaushalt), biologische Aspekte (Lebensgemeinschaften) sowie chemische Aspekte (Wasserqualität). An unseren Messstationen untersuchten wir zum einen die hydromorphologischen Aspekte. Unter der Gewässerstruktur versteht man das äußere Erscheinungsbild eines Gewässers. Vor allem betrachtet man hier den potentiellen natürlichen Zustand, das heißt, den vom Menschen unbeeinflussten Zustand. Wir untersuchten das Ufer nach Uferbewuchs, Verkrautung etc. Auch führten wir eine Messung der Temperatur, des Luftdrucks, der Wassertiefe, Nitrat-, Nitrit-, Ammonium-, Phosphat-, Sulfat-, Eisen-, Chlorid-, und Sauerstoffvorkommen sowie des pH-Wertes und der Wasserhärte durch, um die Wasserqualität zu bestimmen.
Mithilfe von Netzen und Sieben sammelten wir an den jeweiligen Stationen in dem Wasser sowie auch unter den Steinen Tiere. Anhand dieser Lebewesen bestimmten wir die biologische Gewässergüte, indem wir diese Zeigerorganismen untersuchten und den Saprobien-Index berechneten.
Um das Gewässer auf chemische Aspekte, also die Wasserqualität, zu untersuchen, entnahmen wir Proben des Gewässers in Gläsern. Um die Wasserqualität bestimmen zu können, muss eine überschaubare Zahl von Stoffen analysiert und mit Hilfe von Messprogrammen bewertet werden. Hier betrachtet man Nährstoffe, Salze, Schwermetalle sowie eventuelle Abflüsse, die in das Gewässer münden.
Nachdem wir all das erledigt hatten und durch den Regen und die kühlen Temperaturen des Wassers schon halb durchnässt waren, gingen wir zurück in den Garten unserer Lehrerin, in dem ein chemisches Labor zur Analyse der Wasserproben und eine biologische Station mit Binokularen und Materialien zur Bestimmung der gesammelten Tiere aufgebaut war. Wir fanden heraus, dass wir unter anderem Dreieckskopfstrudelwürmer, Flohkrebse, Eintagsfliegen-Larven, Mückenlarven, Steinfliegenlarven, Steinfliegen sowie Flussschwimmschnecken gefunden hatten. Die Moose auf den Steinen, die wir sammelten, stellten sich als Brunnenlebermoose heraus.
Nach den Ferien werden wir im Unterricht gemeinsam die Gewässergüte und ihre Klassen bestimmen.
Anna Hegeler (13 BI G1)