Digital New World – Medienethik in der Schule
Unter diesem Titel lief die Tagung des Willigis-Gymnasiums, die am 25. und 26. Januar 2021 von Alexandra Kreer und Dr. Patricia Rehm-Grätzel in Zusammenarbeit mit dem Erbacher Hof, der Akademie des Bistums Mainz, und dem Institut für Lehrerbildung (ILF) im Erbacher Hof organisiert wurde.
Während der Zeit des Homeschoolings in den letzten Schuljahren wurde die Forderung nach Digitalisierung des Unterrichts immer dringlicher. Gleichzeitig nahm die Video-Gaming-Industrie an Bedeutung zu. Deshalb war die Leitfrage der Tagung: Wie kann ein Schüler in einer solchen vielfältigen digitalen Welt Orientierung finden?
Im Verlauf der Tagung wurden verschiedene Konzepte vorgestellt, die zur Diskussion und zum weiteren Nachdenken anregen sollten. Vorträge und Workshops lieferten hierbei die Impulse, anhand derer Schüler, Lehrer und Interessierte gemeinsam über die Grundlagen einer Medienethik ins Gespräch kamen.
So sprach Prof. Dr. Stefan Aufenanger in seinem Vortrag über die „Medienethik im Zeitalter der Digitalisierung“, Prof. Dr. Hans Gießen stellte die Frage „Welches soziale Verhalten ‚erzwingen‘ die Medien? Was sind die Chancen, was die Probleme für unser Zusammenleben?“, und Prof. Dr. Andreas Büsch forderte: „Let’s talk about Werte! Warum Medienbildung immer auch Wertebildung bedeutet“. Alle drei Referenten betonten, dass es bei der Medienerziehung nicht nur um den richtigen Umgang mit Medien geht, sondern in erster Linie um den Umgang mit der Würde des Menschen.
Die Diskussionen in den Workshops wurden von Lehrern des Willigis-Gymnasiums und externen Referenten geleitet. So ging es bei Markus Hesping und Simeon Prasuhn um das Thema ‚Fake News‘, Martin Huber und Golala Rashidian brachten die Kontroverse der ‚Digitalen Kommunikation gegen Face-to-face‘ zur Sprache, Claus-Christian Speck und Vito Foggia nahmen sich des sensiblen Themas der ‚Pornographie‘ im Internet an, Dominik Rehermann sensibilisierte für ‚Hate speeches‘ und Matthias Jung diskutierte darüber, ‚Wie wir unsere Kinder in der digitalen Welt begleiten‘.
Die Veranstaltung wurde teilweise auch in englischer Sprache gehalten, da sie ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem ERASMUS+-Projekt „IThics“ des Willigis-Gymnasiums organisiert wurde (s. Artikel zur ERASMUS+-Woche). Schüler und Lehrer der Partnerschulen aus Breslau, Nort-sur-Erdre, Reykjavik, Katerini und Trujillo nahmen auch an der Tagung teil und kamen über die Thematik mit deutschen Schülern und Lehrern ins Gespräch.
Insgesamt war die Tagung ein großer Erfolg und bot viele neue Anregungen.
(s. auch den Artikel der Pressestelle Bistum Mainz)
Dr. Patricia Rehm-Grätzel
Hier noch ein paar weitere Fotos aus den Workshops: