Willigis-Schüler beim Symposium „Der erneuerbare Mensch“ in Frankfurt
Vier Schüler der MSS 12 nahmen am dreitägigen Symposium „Der erneuerbare Mensch? Methoden, Erkenntnisse und Konsequenzen der Stammzellforschung“ in Frankfurt teil.
Jens Lakenbrink, Konstantin Metz, Benjamin Nichell und Lukas Schäfer hatten sich bereits im letzten Herbst erfolgreich um einen der begehrten Plätze beim Symposium der EKHN Stiftung beworben. Am 5. Februar traten die vier Schüler gespannt die Reise ins Haus der Jugend nach Frankfurt an, wo sie sich mit insgesamt 200 Oberstufenschülern aus Rheinland-Pfalz und Hessen zusammenfanden.
Mit Fachvorträgen wurde sich am ersten Tag über die Grundlagen der Stammzellforschung informiert, bevor es am zweiten Tag in die verschiedenen Workshops ging. Fachleute aus der Wissenschaft haben die Schüler bei der inhaltlichen Auseinandersetzung mit Themen wie „Die Stammzellfabrik – Industrialisierung und Automatisierung in der Regenerativen Medizin“ oder „Optimierungswahn und Endlichkeit – Wollen wir einen Jungbrunnen?“ begleitet.
Herausfordernd war nach intensiven Diskussionen die selbständige Gestaltung wissenschaftlicher Plakate, die am letzten Tag den Augen der Experten und der interessierten Öffentlichkeit standhalten mussten.
Nach getaner Arbeit gab es am Freitagabend zur Belohnung und Entspannung einen Ausflug ins Filmmuseum Frankfurt, mit Live-Musik und Fingerfood, so dass das Knüpfen von Kontakten zu weiteren Teilnehmern auch nicht zu kurz kam.
Das öffentliche Symposium am letzten Tag startete mit hochkarätigen Vorträgen im Audimax der Goethe-Universität. Durch den Tag führte Joachim Müller-Jung, der Ressortchef Natur und Wissenschaft der FAZ. Renommierte Stammzellforscher wie Herr Prof. Dr. Brüstle (Uni Bonn) sowie Frau Prof. Dr. Kollek (Uni Hamburg), die ehemalige stellvertretende Vorsitzende des Nationalen Ethikrates, informierten über die Möglichkeiten, aber auch die Technikfolgenabschätzung bezüglich der Stammzellforschung. Sie lieferten sich spannende Rededuelle, stellten sich aber auch kritischen Fragen des Publikums.
In der Mittagspause präsentierten die Schülerinnen und Schüler ihre Plakate und traten mit Wissenschaftsexperten und Besuchern in intensive Diskussionen. Herr Prof. Dr. Ho (Uni Heidelberg) zog im Anschluss ein passendes Fazit: „Nicht nur die Stammzellen, auch die Schüler hier sind Hoffnungsträger für die Zukunft!“
Nach weiteren Vorträgen zur Stammzell-Grundlagenforschung an verschiedenen Organsystemen (Gehirn, Blut) wurde schließlich ziemlich erschöpft aber zufrieden und inspiriert der gemeinsame Heimweg nach Mainz angetreten.
Unsere Schüler ziehen ein positives Fazit: Die Verknüpfung von Forschungsergebnissen mit daraus resultierenden weitreichenden ethischen Fragen empfanden sie als sehr gelungen. Kritisch sehen sie, dass die klinische Anwendung vielversprechender Forschungsergebnisse bei allem Optimismus noch in ferner Zukunft zu liegen scheint.
Wer sich für das Thema interessiert, dem sei ein Blick auf die Webseite des Symposiums empfohlen.