„Uuuund: BITTE!“

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Nach der langen Vorbereitung („Preproduction“) ertönt nun ungefähr 20-30 mal am Tag das magische Zauberwort. Der Kameramann Steffen Böttrich (ZDF), Lehrbauftragter für Kamera, Schnitt und Licht an der Hochschule RheinMain, gibt das Kommando und die Aufnahme läuft. Vor der Kamera: Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, die  versuchen, die Absprachen zu halten und auf Anweisungen zu reagieren. Das Wichtigste: Nicht in die Kamera schauen!
Hinter der Kamera: Die vier Media Management-Studentinnen und Studenten der Hochschule Rhein-Main. Sie schauen hochkonzentriert und kritisch auf den Regie-Monitor, prüfend, ob die

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Aufnahme  das zum Ausdruck bringt, was sie soll: „Was passiert so täglich am Willigis?“, aber vor allem „Wie?“. Eine möglichst natürliche Atmosphäre soll eingefangen werden, die beschreibt, wie Lehrer und Schüler sich im Schulalltag am Willigis begegnen, miteinander arbeiten, lernen, musizieren, spielen, essen und experimentieren.
Das ist eine riesengroße Herausforderung für alle. Eine positive Aufregung liegt in der Luft. In einer ungewohnten und ungewöhnlichen Situation mit Kamera, Kamerawagen („Dolly“) und Beobachtern

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von außen Gewohntes und Gewöhnliches möglichst natürlich darzustellen, ist keine leichte Aufgabe. Denn die Gesamtkomposition aus der Bewegung der Kamera, dem Licht und dem Spiel der Darsteller soll ja zusammenpassen. Innerhalb einer sehr genauen Tagesplanung der Studenten mit Zeitfenstern, die oftmals nicht viel Spielraum für Ablenkungen oder Störungen zulassen. Konzentriertes Arbeiten für das Filmteam und die Darsteller. Aber immer wieder kommt das motivierende Lob von den Fachleuten: „Die haben Talent, eure Jungs!“.
Jetzt tönt erstmal das abschließende: „Danke: Aus!“. Alle Blicke wandern zu den Studenten und warten gespannt auf die Reaktion. „Die nehmen wir. Prima!“. Und die Aufnahme ist „im Kasten“. Glückliche

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und stolze Gesichter im ganzen Raum. Geschafft. Aber im nächsten Moment wird schon gleich wieder alles ausgeschaltet, ausgestöpselt, eingepackt, aufgeladen und das Filmteam rollt mit Sack und Pack zum nächsten Drehort („Motiv“). Das alles würde natürlich nicht funktionieren, wenn nicht alles an einem bestimmten Tag, zu einer genauen Uhrzeit am richtigen Platz wäre. Ohne die Offenheit und Bereitschaft der Schüler, die Hilfe und Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen und die Hilfsbereitschaft der Hausmeister, hätten die Dreharbeiten durchaus scheitern können.

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Am Ende soll ein Imagefilm über und für das Willigis-Gymnasium entstehen. In etwa drei Minuten sollen auf der Homepage interessierte Besucher einen kleinen Eindruck gewinnen können, was uns als „Willigis“ ausmacht.
Aber bis zum fertigen Film ist es immer noch ein langer Weg. Die Studenten werden erstmal in der Materialbearbeitung („Postproduction“) aus der riesigen Menge an Filmmaterial die besten Aufnahmen auswählen und sie anhand des seit Monaten geplanten Filmkonzeptes („Storyboard“) in einem ersten Zusammenschnitt („Rohschnitt“) passend aneinanderreihen. Und dazu wird dann auch Leo Pech die von ihm selbstkomponierte und an den Film angepasste Musik zusammen mit einigen unserer Willigis-Musikern extra im Tonstudio der Hochschule Rhein-Main einspielen.
Und schon bald werden die Studentinnen und Studenten, betreut von ihrem Professor Wolfgang Schiffler, uns den ersten Rohschnitt präsentieren.
Darauf sind wir schon wahnsinnig gespannt!

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