Jahresbericht des SEB der Realschule 2006 / 07
Im Folgenden stellen wir Ihnen unsere Themen vor, mit denen wir uns im vergangenen Schuljahr 2006/2007 beschäftigt haben:
1. Stärkung des fremdsprachlichen Unterrichts
- Fortführung des Englisch-Zertifikates: Cambridge Certificate (PET) in Zusammenarbeit mit der VHS-Mainz als externe Zusatzqualifikation für interessierte Schülerinnen und Schüler. Die einjährigen Vorbereitungskurse werden als zusätzliche AG-Stunden angeboten und von den Fachlehrerinnen Frau Dippold, Frau Monteil und Frau Wedel betreut. Die Prüfungsergebnisse an unserer Schule zeigten ausgezeichnete Erfolge, die die Schülerinnen und Schüler mit Stolz zu ihren Bewerbungsunterlagen sowohl für eine Berufausbildung als auch für weiterführende Schule legen können.
Die Vorbereitungs-AG im Schuljahr 2007/2008 wird Frau Wedel übernehmen. - Im Schuljahr 2007/2008 soll das Sprachenangebot durch ein französisches Sprachzertifikat (DELF) ergänzt werden, welches ebenfalls international anerkannt ist. Einführung und Betreuung erfolgen durch Frau Monteil.
2. Stärkung des informationstechnischen Unterrichts
Als zusätzliche Berufsqualifikation wurde vom SEB die Neueinführung einer AG zur Erreichung des Europäischen Computer Passes ( XPERT) initiiert. Auch hier wird ein international anerkannter Abschlusstest durchgeführt. Diese Zusatzmaßnahme wird von Herrn Rausch begleitet.
3. Vertiefung der Sprachkompetenz
Da bisher nur ein begrenztes Angebot von Sprachreisen an der Realschule durchgeführt wurde, entstand aufgrund der Anregung des SEBs ein erweitertes Fahrtenkonzept. Folgende Exkursionen sind für die Zukunft angedacht:
- Für die Klassenstufe 9 ist eine freiwillige und klassenübergreifende 5 7- tägige Fahrt nach London geplant. Diese soll zu Beginn oder am Ende der Osterferien stattfinden. Um Unterrichtsausfall zu vermeiden, soll die Fahrt möglichst wenige Schultage betreffen und nicht mit den Klassenfahrten kollidieren.
- Für den Französischunterricht sollen Tagesfahrten in den 7. und 8. Klassen und ein 3-tägiger Aufenthalt in Frankreich in der 9. Klasse eingeführt werden.
4. Auswirkungen eines 8-jährigen Ganztagsgymnasiums auf die Willigis-Realschule
Das Willigis-Gymnasium hat sich um die Einführung des 8-jährigen Gymnasiums als Ganztagsschule beworben. Diese Maßnahme hat natürlich auch Auswirkungen auf die Abläufe innerhalb der Realschule.
- Gemeinsame Orientierungsstufe
Der Schulverbund aus Gymnasium und Realschule mit gemeinsamer Orientierungsstufe beginnt mit der Fremdsprache Englisch. Ab Klasse 6 soll dann die 2. Fremdsprache (Latein oder Französisch) einsetzen. Bei der Laufbahnentscheidung am Ende der 6. Klasse kann das Abschneiden in der 2. Fremdsprache ein wichtiges Entscheidungskriterium für die Schulwahl sein. - Mittelsstufe 7-10. Klasse Realschule
Ab Klasse 7 beginnt die 4-jährige Realschule in Halbtagsform. Hier kann entweder die 2. Fremdsprache oder ein naturwissenschaftliches Wahlpflichtfach gewählt werden. - Übergang zur MSS ab Klasse 10
Realschüler/innen, die die Voraussetzungen erfüllen, können nach wie vor innerhalb des Schulverbundes in die MSS oder an ein anderes Gymnasium wechseln. Der Einstieg in das Willigis-Gymnasium wird durch das Angebot einer neu einsetzenden Fremdsprache (Französisch) allen Schülerinnen und Schülern ermöglicht. Wünschenswert wäre, dass ein starker Mädchenanteil den Übergang in die Willigis-Oberstufe anstrebt, da Erfahrungen zeigen, dass Mädchen positiv, motivierend und ausgleichend auf das Lernverhalten der Jungen einwirken. Im Rahmen der Einführung einer Ganztagsschule besteht auch für Realschüler/innen die Möglichkeit, das Angebot des Mittagstisches und die vier betreuten Hausaufgabennachmittage zu nutzen.
5. Information der Eltern über zusätzliche finanzielle Aufwendungen
Damit die finanziellen Belastungen der Eltern im Laufe eines Schuljahres entzerrt werden, wurde vom SEB vorgeschlagen, die finanziellen Maßnahmen besser auf das Schuljahr zu verteilen. Dem Lösungsvorschlag der Schulleitung, am Anfang des Schuljahres eine Auflistung der voraussehbaren Aufwendungen mit dem Elternbrief mitzugeben, wurde zugestimmt.
6. Schulische Maßnahmen bei Mobbing
Leider werden immer häufiger Mobbing-Aktionen der Schüler/innen untereinander festgestellt. Speziell Mobbing im außerschulischen Bereich durch Internet-Chat-Rooms wirken sich negativ auf das Gleichgewicht innerhalb der Klassengemeinschaft aus.
Zukünftig sollen hier mehr:
- Vorbeugende und erzieherische Maßnahmen
- Ordnungsregeln der Schule
- verstärkte Mitbeteiligung der Elternschaft eingeführt werden, sowie ein
- Appell an die Schüler/innen, das eigene Verhalten zu überdenken und zu korrigieren.
7. Rauchfreie Schule
Zahlreiche Mediziner und Gesundheitsexperten fordern seit vielen Jahren die „Rauchfreie Schule“. Die Schulelternbeiräte und die Schulleitungen beider Schulen sind diesem Anliegen nachgekommen und haben in ihrer Gesamtkonferenz am 24.04.2007 beschlossen, das Willigis rauchfrei zu machen.
Die Schule ist generell für Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und Besucher im gesamten Gebäude und dem dazugehörenden Außengelände rauchfrei.
Das Bischöfliche Ordinariat hat diese Entscheidung mit großer Zustimmung begrüßt.
8. Verschönerung der Klassenräume
Aufgrund von engagierten Eltern sind nunmehr fast alle Klassenräume renoviert und in einem farblich ansprechenden Zustand. An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich für den vorbildlichen Einsatz der Eltern als auch der Schülerinnen und Schüler sowie der Unterstützung durch die Schulleitung und die Lehrerinnen und Lehrer.
9. Kommunikation
Bei allen öffentlichen Veranstaltungen der Schule zeigten die Vertreter des SEBs Präsens. Für alle Wünsche und Anregungen war stets ein offenes Ohr vorhanden. Für ein gelingendes Miteinander ist es uns wichtig gewesen, in ständiger Kommunikation zwischen Schule/Elternschaft und BO die Interessen aller zu berücksichtigen und zu vertreten.
10. Schulkleidung
Da immer wieder die Schulordnung in Bezug auf angemessene Kleidung missachtet wurde, haben wir im Schuljahr 2006/2007 einen Vorstoß zur Einführung einer einheitlichen Schulkleidung (T-Shirt und Sweater mit Logo) gestartet. Das Thema war „Schul-T-Shirt statt Party-Look“, um dem übertriebenen Schönheits- und Marken-Kult entgegen zu wirken. Die SV plädierte unter Einbeziehung einer Schülerbefragung leider dagegen.
Die Argumente gegen die Einführung waren:
- Wenn schon, dann nicht nur die Realschule!
- Einheitliche Kleidung unterdrückt meine Individualität!
- Darin fühle ich mich unwohl!
Wie Sie an den Beispielen sehen können, ist der SEB ein Gremium der Mitbeteiligung der Eltern am Schulgeschehen, der nicht nur die Schulleitung in ihrer Arbeit unterstützt, sondern als Bestandteil gelebter Demokratie seine Rolle im Schulgeschehen erfüllt.
Wenn Sie nun aktiv am Schulleben Ihrer Kinder mitwirken möchten, sind Sie herzlich zur Wahlveranstaltung des neuen SEBs am 24. September 2007 um 20:30 Uhr ins Foyer des Willigis eingeladen.
Sonja Ley, Schulelternsprecherin
Ute Müller, stellvertretende Schulelternsprecherin