„Rettung für Deutschland, Hoffnung der Welt“ – Reden Thomas Manns zwischen 1940 und 1945

Der Arbeitskreis „Kunst und Kultur“ lädt ein zu einer Szenischen Lesung mit dem Schauspieler und ehemaligen Willigis-Schüler Peter Blum: Dienstag, den 3. Mai 2022 um 19:30 Uhr in das Foyer unserer Schulen:

Zwischen 1940 und 1945, während Hitlers Krieg Europa verwüstet, tönt eine Stimme über den Atlantik, die die Deutschen an Geist, Kultur und Zivilisation erinnert. Thomas Mann (1875 – 1955) richtet sich im amerikanischen Exil an ein Volk, an sein Volk, das sich ganz den zerstörerischen und verbrecherischen Führern hingegeben hat. Er mahnt, berichtet, kommentiert, belehrt und klärt auf. Er verheißt den Sieg der Alliierten als eine Erlösung, als Befreiung und Reinigung der Welt vom schlechthin Bösen, das er ausgerechnet in seiner Sprache toben hört. Er sagt einer Nation, die sich zum „Bütteltum“ hinreißen lässt, eine Zukunft voraus: Wenn die Verbrechen gesühnt sind, wenn Deutschland gelitten haben wird unter einer gerechten Strafe, dann wird es seinen Platz in einer neuen Welt erhalten. Einer Welt sozialer und nationaler Verbundenheit, in der nicht mehr das stumpfe Recht des Stärkeren, sondern Mitgefühl, Ausgleich und Vertrauen herrschen.

Die Reden, die Thomas Mann für den deutschsprachigen Dienst der BBC hielt, gehören zu den lautesten und klügsten Aufrufen an das deutsche Volk selbst, sie rütteln auf, klären die Sicht und halten das Ideal der Kultur in Ehren, wo Barbarei sich ausgebreitet hat.

Peter Blum (*1991) war Schüler am Willigis-Gymnasium, bevor er in Salzburg und München Schauspiel und Regie studierte. Nach seinem Festengagement am Theater Regensburg arbeitet er freiberuflich für verschiedene Bühnen, Film, Funk und Fernsehen.

Wir würden uns freuen, wenn Kolleginnen und Kollegen, Eltern und Freunde der Willigis-Schulen zahlreich der Einladung folgen. Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung unseres Fördervereins VdF ist der Eintritt frei.