AG Schüler experimentieren und Jugend forscht

Liebe Eltern, Sie interessieren sich für die AG Schüler experimentieren und Jugend forscht an unserer Schule. Auf diesen Seiten haben wir die wichtigsten Informationen für Sie zusammengestellt, die Ihnen eine Vorstellung unserer AG vermitteln und Ihnen und Ihren Kindern bei einer Entscheidungsfindung bei der AG-Wahl hilfreich sein sollen.
Unter den folgenden Überschriften finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen:

Was muss ich über die AG grundlegend wissen?

Die AG Schüler experimentieren und Jugend forscht hat das Ziel, Schüler für die Teilnahme am gleichnamigen Wettbewerb vorzubereiten.
Die Schüler arbeiten in Gruppen zu maximal 3 Personen oder alleine; dabei sind altersübergreifende Gruppen möglich, innerhalb eines der folgenden Fachgebiete: Technik (im Fokus steht eine technische Auseinandersetzung), Arbeitswelt (im Fokus steht die Lösung eines Alltagsproblems, die den Alltag erleichtert), Physik, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik und Informatik, Chemie, Biologie.
Der Wettbewerb ist in zwei Sparten, in die Sparte für jüngere Schüler („Wettbewerb Schüler experimentieren“) und für ältere Schüler („Wettbewerb Jugend forscht“) aufgeteilt. Die Teilnahme in der jeweiligen Sparte richtet sich danach, wie alt der älteste Teilnehmer der Gruppe ist. Ab dem Alter von 15 Jahren nimmt diese Gruppe am Wettbewerb Jugend forscht teil.
Zeiten: Donnerstags 7./8. Stunde für Halbtagsschüler ; donnerstags 9./10. Stunde für Ganztagsschüler
Wir bieten außerdem Rat und Hilfe für Schüler an, die nicht in die AG kommen möchten, aber selbstständig zuhause ein Projekt verfolgen.
Leitung: Frau Bartneck, Frau Eckrich, Herr Auschrat, Herr Dr. Küpper

Welche Voraussetzungen müssen bei der Wahl der AG erfüllt sein?

Welche Aufgaben haben die Eltern?

Welches Konzept steckt hinter der AG?

Wir sehen die AG-Arbeit als Teil eines längerfristig angelegten Lern- und Erfahrungsprozesses, der in unterschiedlichem Maße von uns unterstützt wird.
In der Orientierungsstufe ist es uns wichtig, die Schüler zunächst spielerisch mit naturwissenschaftlichen Fragestellungen in Kontakt zu bringen und sie für einfache Untersuchungen zu motivieren.
Sie sollen dabei Erfahrungen sammeln, was zum forschenden Arbeiten dazu gehört, z.B.:

Wir stehen den Schülern bei ihren Erfahrungen beratend, motivierend und unterstützend zur Seite.
Inhaltlich unterstützen wir erste Schritte des wissenschaftlichen Arbeitens, indem wir den Jungforschern zeigen, wie die Forschungsarbeit dokumentiert werden soll, wie gemessen und beobachtet und angemessen ausgewertet werden kann. Wir geben Hinweise zum Verfassen einer schriftlichen Arbeit (Langfassung). Grundlagen einer Plakatpräsentation und des Vortragens werden vorgestellt und im Probevortrag vor den anderen AG-Mitgliedern in der Regel auch eingeübt.
Dabei gilt aber stets, dass wir nicht weiter gehen als die Schüler selbst mitzugehen bereit sind.

Unsere Erfahrung zeigt, dass die erste Teilnahme am Wettbewerb die Schüler verändert: Sie sind beeindruckt von der Atmosphäre des Wettbewerbs, können sich und ihr (erstes) Projekt besser einschätzen und wissen stärker, an was es gelegen haben könnte, dass sie vielleicht nicht so viel Erfolg gehabt haben (z. B. war das Plakat nicht übersichtlich genug; der Vortrag nicht so strukturiert; die Durchführung der Experimente zu unstetig…). Diese Schüler sind oft hoch motiviert, durch eine erneute Teilnahme ihr Forschen intensiver zu gestalten und sich so (aus subjektiver Sicht) zu verbessern und mit Spannung einer neuen Wettbewerbsrunde entgegenzufiebern.
Einige Schüler entscheiden sich aber auch gegen eine erneute AG-Teilnahme. Auch diesen Prozess finden wir wichtig, da diese Entscheidung ebenso auf einem selbst initiierten Erfahrungsprozess beruht. Eventuell entscheiden sich diese Schüler ja später umso bewusster für naturwissenschaftliche Projekte und Fragestellungen.
Je öfter Schüler an Wettbewerben bzw. je länger sie an der AG teilgenommen haben, desto größer wird auch ihr Bestreben, akkurater zu arbeiten. Wir unterstützen diese Schüler dann auch zunehmend über feinere Aspekte wissenschaftlichen Arbeitens (unter Zuhilfenahme und Erstellung eigener Tabellenkalkulation, Diagramme und Grafiken), genauerer Mess- und Beobachtungsprotokolle und einer reflektierteren Interpretation der eigenen Forschungsergebnisse. Arbeitsprodukte müssen sich zunehmend auch einer altersgemäßen Kritik und Diskussion stellen. Aber auch hier gilt für uns: Der Schüler selbst trifft die wichtigen Entscheidungen zu seinem Projekt selbst.
In der Oberstufe nehmen einige Schüler im Rahmen einer Facharbeit oder BLL am Wettbewerb teil. Diese Schüler planen ihre Projekte eigenständig und führen sie durch. Hier stehen wir mehr in der Rolle der Berater zur Seite, wenn dies von den Schülern gewünscht wird.

Zum besseren Verständnis unserer Konzeption sei folgendes Beispiel mit den fiktiven Schülern Peter und Paul angeführt:
In der fünften Klasse entschließen sich Peter und Paul für die AG. Nach längerer Themenfindung, die zwei AG-Stunden benötigt hat, möchten sie zunächst Roboter bauen, der Gäste bei einer Party selbstständig bedient. Nach weiteren zwei AG-Stunden erkennen die beiden, dass sie weder löten noch programmieren können. Im Gespräch mit den Lehrkräften entscheiden sie, dass sie zunächst einmal löten lernen möchten. Beim ersten Löten fällt ihnen auf, dass es dabei extrem stinkt. Die beiden fragen sich, ob das wohl umweltschädigend ist. Also entscheiden sie sich, die Auswirkung von Lötzinnqualm auf das Kressewachstum zu untersuchen. Da allerdings nur noch wenige Stunden bis zum Verfassen der Langfassung zur Verfügung stehen und Peter mehrmals vergisst, Kressesamen zur Aussaat mitzubringen, die beiden erst einmal daraus resultierende Streitigkeiten beilegen müssen und Paul anschließend die Notizen verlegt hat, können sie nur einen Teil ihrer Ergebnisse in die Langfassung einbauen. In einer Mammutaktion und mit Hilfe von Pauls Eltern können sie ihre Projektlangfassung gerade noch rechtzeitig in den Weihnachtsferien abschicken.
Beide bereiten einen passablen Vortrag und handgeschriebene Plakate vor und gehen mehr oder weniger motiviert zum Wettbewerb, nachdem sie keine Fotos auf die Plakate bringen konnten, da ihr Daten-Stick nicht vorhanden war, als er gebraucht wurde.
Nach dem Wettbewerb (ohne Platzierung) will Peter unbedingt das nächste Mal einen Preis gewinnen. Er will an einem Folgeprojekt mit Kresse arbeiten (allerdings diesmal alleine) und ist absolut motiviert für den nächsten Wettbewerb.
Paul möchte kein neues Projekt beginnen und spielt bis zu den Sommerferien mal mehr mal weniger mit den Experimentalkästen der AG. Experimente mit dem Hohlspiegel machen ihm dabei am meisten Spaß. Er verlässt die AG zum Schuljahresende. In der neunten Klasse und nach dem Besuch eines Solarkraftwerkes während des Familienurlaubs in Spanien sehen wir Paul wieder in der AG, wo er ein Forschungsprojekt zu Solarenergie beginnt.

Wie sieht ein typisches Schuljahr in der AG aus?

Beginn des Schuljahres
Suche nach einem geeigneten Thema; die Themensuche kann durchaus einige AG-Stunden dauern und schließt Rückschritte und Verwerfen vorher gefasster Ideen mit ein.
Herbst bis Dezember
Die Projektarbeit gewinnt an Konturen. Eventuell entstehen neue Fragestellungen und aufkommende Probleme müssen gelöst werden.
Ende November
Die Themenbereiche werden den Projekten zugeordnet. Die Projekte werden in der AG über das Internet angemeldet. Die Eltern bestätigen die Anmeldung online von zuhause.
Dezember / Weihnachtsferien
Die Schüler erhalten über die Stiftung Jugend-forscht eine Anmeldebestätigung i. d. R. per E-Mail.
In der AG erhalten die Schüler Informationen und ein Merkblatt über das Erstellen einer schriftlichen Langfassung.
Die Schüler erstellen die Langfassung meist in den Weihnachtsferien zuhause und schicken sie via Internet an Jugend-forscht.
Januar / Februar
Endspurt und heiße Phase bei der experimentellen Projektarbeit.
In der AG erhalten die Schüler Informationen über das Erstellen von Plakaten und Vorträgen.
Die Schüler (Gruppensprecher) erhalten i. d. R. über E-Mail Nachricht darüber, welchem Regionalwettbewerb (z. B. Mainz, Bingen, Remagen, Landau, Kaiserslautern, Bitburg, Koblenz) sie zugeteilt worden sind.
Die Schüler tragen Ihren Vortrag vor den anderen AG-Mitgliedern vor und erhalten eine Rückmeldung.
Zeitiges Frühjahr
Teilnahme an den Regionalwettbewerben.
Nach den Wettbewerben    Die Schüler schreiben Berichte über Ihre Erfahrungen für die Schulzeitung / Schulhomepage / Jahresschrift.
Plakate werden evtl. so hergerichtet, dass sie in der Schule aufgehängt werden können.
Bei Bedarf bereiten sich erfolgreiche Schüler auf die Teilnahme beim Landeswettbewerb vor.
Frühjahr bis Schuljahresende
Die Schüler entscheiden sich für ein neues Thema (Vorteil: wenn sie im nächsten Schuljahr erneut die AG wählen, haben sie für ihr Projekt mehr Zeit zur Verfügung bzw. sie können die Sommerferien für Experimente etc. nutzen)
Oder die Schüler arbeiten an überschaubaren Kleinprojekten ohne auf den Wettbewerb im nächsten Schuljahr hinzuarbeiten
Oder in der AG werden bei Bedarf Angebote unterbreitet, die dazu dienen sollen, naturwissenschaftliches Interesse zu wecken bzw. zu vertiefen (z. B. Filme zu naturwissenschaftlicher Forschung; Museumsbesuch …)