» zurück zu allen Beiträgen

Polen 2015 – WSO-Konzertreise

Ein Höhepunkt war die „Schwarze Madonna“
Wieder einmal hatte sich Hubert Prochota außergewöhnliche Konzertorte ausgedacht und damit den Polenbesuch des Willigis Symphonie  Orchesters zu einem besonderen Event gemacht. Der Alleinorganisator, Dirigent, Dolmetscher und Moderator kommt aber seinen körperlichen Grenzen immer näher. Da können wir vom Willigis sehr dankbar sein, dass die drei notwendigen Betreuer für die 24 Stunden-Dienste über acht Tage und Nächte von der Schule bereitgestellt werden.
Drei Tage Schwerpunktarbeit in den Registern, für die Nichtmusiker, dies sind Kleingruppen von gleichen Instrumenten oder Instrumentengruppen, z.B. alle Celli oder Holzbläser, in der Landesmusikakademie in Engers mit 8-9 Stunden Proben am Tag.

15.01._04_WSO_OppelnNur machbar dank der Hilfe von Frau Jüttner und Frau Menges und von Thomas Swartman, der eigentlich, außer der Hornlehrer einiger Schüler zu sein, nichts mit der Schule zu tun hat und trotzdem seit vielen Jahren dabei ist.
Drei Konzerte in drei Tagen in Kurzfassung: Nachtfahrt nach Glucholazy, kurz ausruhen, proben bis
22 Uhr.

15.01._02_WSO_OppelnUnd zur Abwechslung, am nächsten Morgen wurde geprobt. Standing Ovations beim abendlichen Neujahrskonzert in der neu eröffneten Stadthalle von Oberglogau. Samstag ging es dann direkt nach dem Frühstück in das eineinhalb Stunden entfernte Oppeln in die Frederic Chopin Musikschule, die„Heimat“ unserer polnischen Gastgeber.

Und nach der Einspielprobe dann das überragende Neujahrskonzert, veranstaltet von der deutschen Konsulin und der Woiwoden aus Oppeln mit vielen hochkarätigen Politikern von nah und fern, auch der Bischof von Oppeln war unter den Zuhörern. Abendessen 22 Uhr und natürlich direkt ins Bett ;-).

15.01._01_WSO_OppelnAm Sonntag dann die letzte Station, dafür aber auch drei Stunden Busfahrt – einfache Strecke. Der Besuch des Klosters Jasna Gora war der kulturelle Höhepunkt der Reise. Tausende von Besuchern, hier sind das Pilger, die die „Schwarze Madonna“, das wohl Allerheiligste der sehr gläubigen Polen, besuchen wollen. Gottesdienste durchgängig sowohl in der Gnadenkapelle als auch in der Basilika. Nach einer leider viel zu kurzen Führung durch Rittersaal und Bibliothek, durfte das Orchester einen Gottesdienst in der Basilika mitgestalten. Selbstverständlich mit einem komplett anderen Programm, u.a. mit Weihnachtsliedern zum Ende der Weihnachtszeit in Polen. Gegen halb vier Mittagessen im Pilgerheim und zurück ins Caritasheim; letzter Abend. Allerdings noch ein Zwischenstopp in  der Musikschule in Oppeln. Die polnischen Musiker wurden abgeholt, weil sie am nächsten Morgen um  8 Uhr ihren ersten Schultag nach den Ferien haben.

Und wir Lehrer sitzen jetzt im Bus und fahren knapp 12 Stunden zurück nach Mainz. Und wie jedes Jahr stellen wir uns die evaluierende Frage: Ist es das wert? Und obwohl wir schlapp, müde und ziemlich ausgelaugt sind, stellen wir wieder mal einhellig fest: Ja !!!!!
Das sind Erlebnisse, die unsere „Kinder“ nicht vergessen werden. Und die Rückenschmerzen vom Busfahren und das Schlafdefizit sind nächste Woche längst wieder vergessen. Dafür haben wir nämlich gar keine Zeit, denn dann planen wir den Gegenbesuch der polnischen Freunde im Juni in Mainz.
Wir hatten Spaß!

Hanne Swartman, Thomas Grasse und Peter Sikora

Geschrieben am in