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Lauingers – eine Familiengeschiche aus Deutschland

Lauringers_01.2016

Artur Lauinger wurde 1937 als vermutlich letzter jüdischer Journalist in Deutschland entlassen. 30 Jahre lang hatte er für die »Frankfurter Zeitung« gearbeitet. Als er zwei Jahre später nach London emigrierte, ließ er seinen 20-jährigen Sohn Wolfgang in Deutschland zurück, damit dieser „dem Vaterland“ – sprich: der Wehrmacht – diene. Nach wenigen Wochen wurde Wolfgang Lauinger als „Halbjude“ aus der Wehrmacht entlassen. In Frankfurt schloss er sich einer Gruppe von Swingkids an, die sehr schnell die Aufmerksamkeit der Gestapo auf sich zog. Doch auch nach der Befreiung war die Verfolgung für ihn nicht zu Ende. 1950 wurde er wegen des Verdachts, gegen den § 175 verstoßen zu haben, erneut verhaftet.

Im Gespräch mit Florian Schwinn erzählt Wolfgang Lauinger aus seinem Leben zwischen Widerspenstigkeit und Verfolgung. Bettina Leder, die die Geschichte von Vater und Sohn aufgeschrieben hat, liest aus ihrem Buch. Joachim Schulte berichtet von Mainzer Homosexuellen, die in der NS-Zeit und auch nach 1945 verfolgt wurden. Junge Musiker der PFG-Bigband umrahmen das Programm mit Swing-Songs.

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