Kardinal Lehmann weiht Willigis-Kapelle und Altar ein – Akademische Feier zum Bauende
Nach zwei Jahren Abenteuer Schulumbau und Schulrenovierung haben das Bischöfliche Willigis-Gymnasium und die Bischöfliche Realschule in einer akademischen Feier mit zahlreichen Gästen das Bauende begangen. Zentrales Element war zu Beginn die Einweihung des neuen Altars in der aufwändig und wunderschön renovierten Willigis-Schulkapelle durch Kardinal Lehmann, der auch im Anschluss an den Gottesdienst die Kreuze für die Klassen- und Fachräume segnete.
In der sich anschließenden Akademischen Feier in der Sporthalle der Willigis-Schulen begrüßte Schulleiter Dr. Roman Riedel Gäste aus dem Bischöflichen Ordinariat, dem Ministerium, der ADD, Mitarbeiter des Planungsbüros Keller-Kraus-Stark aus Darmstadt, Mitglieder des Fördervereins VdF und des Schulelternbeirats, Klassensprecher, Schulleiter benachbarter Schulen, Sponsoren sowie das Kollegium und viele Ehemalige.
Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak vom Dezernat Schulen des Bistums Mainz wies in ihrer Begrüßungsrede zur Überraschung aller darauf hin, dass das Bauende noch nicht gekommen sei: „Der Bau am Menschen ist am Willigis nie abgeschlossen und geht immer weiter.“
Diplom Ingenieur Thomas Stark vom ausführenden Architekturbüro Keller-Kraus-Stark wies mehrfach auf den hohen Anspruch und die großen Herausforderungen hin, die die Baumaßnahmen am Willigis mit sich brachten: die Enge der Altstadt und insbesondere „die Operation am offenen Herzen“. Für den verantwortlichen Architekten Henry Kraus schloss sich mit dem Willigis-Bauende ein Kreis: Seine erste eigenverantwortliche Baustelle waren vor 40 Jahren die damaligen Bau- und Renovierungsmaßnahmen am Willigis. Mit Fertigstellung der aktuellen Baumaßnahmen ist Henry Kraus in den wohl verdienten Ruhestand versetzt worden.
Staatsekretär Beckmann als Vertreter von Bildungsministerin Doris Ahnen betonte, er sei sehr gern gekommen: Vor allem auch wegen der musikalischen Beiträge des Willigis Symphonieorchesters unter Leitung von Hannelore Swartman, der PFG-Big-Band (Norbert Krams) und der WilliKids (Birgid Merkel), die er bis dahin genossen habe, auf die er sich auch in der Folge noch freue.
Dorothea Spengler, Vorsitzende des Fördervereins VDF, nannte noch einmal die Spendensumme, die von Elternseite erwartet wird (500.000€) und die dank der Großzügigkeit von Eltern, Freunden, Sponsoren und Gönnern des Willigis bereits zur Hälfte erbracht sei. Eine Ermunterung zu weiteren Spenden blieb nicht aus.
Der Vorsitzende des Schulelternbeirats, Stepjan Bonic, erwähnte – wie viele andere vor ihm auch – den Gedanken der Bildung und des Lernens in Abhängigkeit zu den zur Verfügung stehenden Räumen und belegte seine Ausführungen mit einer Reihe von Zitaten.
Eva Spinner, Vorsitzende der Mitarbeitervertretung des Willigis-Gymnasiums, verglich die Bauzeit mit einer abenteuerlichen Campingreise, die trotz etlicher Widrigkeiten und Störungen als sehr gelungen bezeichnet werden kann.
Jonas Dechent, Schülersprecher des Gymnasiums, zeigte allen Gästen der Feier, darunter auch Kardinal Lehmann, in einer frei gehaltenen Rede auf, wie „qualvoll Unterricht bei Lärm, Dreck und mit Presslufthammer war“. Maren Stauder, Schülersprecherin der Realschule, beschrieb den Gästen die zweijährige „Auslagerung der Realschule im Karstadt-Parkhaus“.
Zum Abschluss bedankten sich Margret Fischer, Rektorin der Realschule, und Dr. Roman Riedel noch einmal bei allen Beteiligten, dass es möglich geworden war, das Willigis so aufwändig umzubauen, neu zu gestalten und zu einem „Neuen Willigis mit altem Geist“ “ werden zu lassen. (Weitere Fotos in der Galerie)
Michael Kuntz