Heute erklingt der Flügel… Text und Link zur Soiree
Ich begrüße Sie und Euch alle recht herzlichen an den Bildschirmen zu Hause zu unserer kleinen kammermusikalischen Soiree live aus dem Raum 522 des Willigis und musikalisch sind wir ja auch schon mittendrin. Während unser frisch restaurierter Steinway Flügel sich selber vorgestellt hat, die Stimme lieh ihm Frau Merkel und die Hände Herr Krams, konnte Moritz Dankwardt, er ist Schüler einer 5ten Klasse, mit einem Rock’Roll von Andreas Hertl unserem Steinway jazzige Töne entlocken. Vielen Dank dafür.
Einen Steinway Flügel in einer Schule stehen zu haben, ist schon etwas Besonderes. Der Name Steinway ist jedem bekannt und damit das Wissen, das ein Steinway eine recht teure Anschaffung ist, aber auch die Instandsetzung hatte ihren Preis und wir möchten uns an dieser Stelle schon einmal beim Verein der Freunde dafür bedanken, dass wir diesen Auftrag an das Pianohaus Alexander vergeben konnten. Und jetzt ist er wieder da, 1967 gebaut, der Schule überlassen, leider konnten wir nicht mehr ermitteln, wer der Vorbesitzer war, erstrahlt er wieder in vollem Klang.
So wird uns nun Neven Groth, ebenfalls Schüler einer 5ten Klasse, mit einer Bearbeitung der Mondschein-Sonate von Beethoven mit ruhigen Klängen verwöhnen. Viel Vergnügen.
Jetzt werden Sie Lasse Graf mit einer Ballade Freiheit hören. Dies ist eine eigene Komposition des Abiturienten, vielen Dank dafür.
Kehren wir unserem Flügel kurz den Rücken, aber es wird nicht weniger eindrucksvoll. Unser nächster aktive Musiker wird uns zeigen, welch wohlklingenden Töne man einer Gitarre entlocken kann. Ich spreche aktuell aus Erfahrung, da ich versuche mit einigen Kollegen das Gitarrenspielen zu erlernen, ein steiniger und mühsamer Weg, umso mehr ziehe ich den Hut vor unserem Schüler Miguel Weber, jetzt zu hören mit My Funny Valentine – von Richard Rogers | Arr.: Rolf Tönnes und Retrato Brasileiro von Baden Powell.
Ich kann Ihnen versprechen, auch unser Quartett wird Ihnen nun die Musik nahebringen, wie dem Unmusikalischen bei Eugen Roth. So begrüße ich Vincent Hochgesand Klavier, am Altsax, Tam Dang Nygen, Kilian Kyrtano am Bass und Christian Schillig am Schlagzeug mit Take Five. Viel Spaß dabei.
Die Beziehung von Robert Schumann zu Clara Wieck dürfte allgemein bekannt sein. Der Vater Wieck war von der Liebe seiner Tochter zu einem nicht gerade gut betuchten Musiker nicht begeistert, er dachte daher, er schickt seine Tochter mal in die Ferne, dann wird sich das Kind schon anders orientierten. Aber die Liebe siegte und Clara und Robert heirateten später und bekamen 8 Kinder. Um dem Vater zu trotzten traf man sich heimlich, aber nur in Gedanken. Morgens um 11, jeder an seinem Pianoforte , und beide spielten Chopin.
Chopin werden wir jetzt auch hören. Gespielt wird die Fanrtasie-Impromtu in cis-Moll Op. 66 von Frédéric Chopin von Ilja Ivanov. Ilja ist mehrfacher erster Preisträger bei Jugend musiziert sowohl regional- als auch beim Landeswettbewerb. Der im Anschluss anstehende Bundeswettbewerb musste leider wegen der Pandemie abgesagt werden.Ilja ist aber auch zweifacher Preisträger des Mendelssohn-Wettbewerbes und ich freue mich, dass er für uns heute spielt. Im Abschluss an die Fantasie von Chopin wird er diesen Abend mit einer Etüde nach Capricen von Paganini von Robert Schumann beenden (Etüde Nr 2 nach Capricen von Paganini opus 3 von Robert Schumann). Rücken sie also etwas näher auf dem Sofa zusammen und genießen sie Chopin und Schumann gespielt von Ilja Ivanov.
Der Schulleiter Dr. Roman Riedel bedankte sich bei allen Beteiligten.
Und hier der Link, über den Sie das Konzert nochmals nachhören können.
Für die technische Umsetzung des Konzerts sorgte die Technik TaskForce im Auftrag der Fachschaft Musik des Bischöflichen Willigis-Gymnasiums.
Dazu hier noch einige Fotos: