Exkursion der Klasse 8a nach „Augusta Treverorum“
Am Dienstag, den 1.12.2015, führte die Klasse 8a unter der Leitung von Klassenlehrer Martin Huber und Geschichtslehrer Michael Schwarz, der als gebürtiger Trierer durch die Stadt führte, eine historische Exkursion nach Trier durch. Die Exkursion vertiefte das im Geschichtsunterricht erarbeitete Thema: „Romanisierung der Provinzen“. „Augusta Treverorum“, das römische Trier, ist mit seinen erhaltenen Großbauten, die zum Weltkulturerbe zählen, wie Amphitheater, Kaiserthermen, Palastaula und Porta Nigra ein einzigartiger Lernort, um die im Unterricht erworbenen Kenntnisse anschaulich werden zu lassen.
Der Rundgang durch die Stadt ließ die römische Kultur der „Brot und Spiele“ und des Badens in den Thermenanlagen ebenso lebendig werden wie das Repräsentationsbedürfnis der römischen Herrscher. Den Auftakt bildete das Amphitheater, das im 2. Jahrhundert n.Chr. erbaut wurde und eine ältere Arena aus Holz ablöste. Mit seinem Fassungsvermögen von 18000 bis 20.000 Zuschauern und der Kelleranlage steht die Trierer Arena etwa an 10. Stelle der bekannten 70 Amphitheater des römischen Reichs. Eine Besonderheit stellt die Bauweise dar: Der Bau wurde als Erdamphitheater in den Hang des Petrisberges eingepasst.
Weiter ging es zu den Kaiserthermen. Obwohl nie fertiggestellt, vermittelt die Monumentalität der Anlage eine Ahnung von der Bedeutung der römischen Bäderkultur. Die Baugeschichte verdeutlicht aber auch das Repräsentationsbedürfnis der Kaiserresidenz Trier in der Spätantike. Hier sollten die Thermen als Monumentalbau einen ganzen, dem Palast des Kaisers vorbehaltenen Stadtbezirk nach Südosten abschließen.
Vor der Mittagspause, die u.a. auf dem Weihnachtsmarkt verbracht werden konnte, wurden der auf den Fundamenten des Palastes Kaiser Konstantins erbaute Dom sowie die benachbarte gotische Liebfrauenkirche besichtigt. Im Dom führte insbesondere die Geschichte der hier aufbewahrten Heilig-Rock-Reliquie zu den Legenden um Kaiserin Helena, die Mutter Konstantins, und somit zum Verständnis der Bedeutung Triers als „Wiege des Christentums“ auf deutschem Boden. Nach der Mittagspause ging es weiter zur Basilika, dem größten Einzelraum, der aus der Antike erhalten ist. Die Ausmaße der „Aula Palatina“, dem Thronsaal Kaiser Konstantins, beeindrucken auch heute noch, vor allem im Vergleich mit dem im 17. Jahrhundert „angebauten“ Palast des Trierer Erzbischofs, den die Palastaula deutlich überragt.
Abschluss und für viele Schüler Höhepunkt des Rundgangs durch „Augusta Treverorum“ bildete die Porta Nigra, das einzige vollständig erhaltene Stadttor nördlich der Alpen. Der Bau stammt aus der Zeit um ca.180 n.Chr, und wurde nie vollständig fertiggestellt, wie sich an den nicht abschließend bearbeiteten Steinquadern ablesen lässt. Beeindruckend die Bauweise: Die Quader wurden ohne Mörtel aufeinandergesetzt und mit Eisenklammern zusammengehalten. Die letzte noch erhaltene Klammer befindet sich im Inneren des Bauwerkes.
Wohlbehalten kehrte die Gruppe gegen 18 Uhr von der Reise nach „Augusta Treverorum“ nach „Moguntiacum“ zurück.