ERASMUS+-Lehrerfortbildung in Palermo

Digitalisierung ist eigentlich das Schlagwort, das z.Zt. für moderne Pädagogik steht und um das sich die meisten Fortbildungen drehen, und Palermo ist eher nicht die Stadt, die man mit moderner Pädagogik verbindet. Dennoch fand dort im Juni eine ERASMUS+-Fortbildung für Lehrer aus ganz Europa zum Thema: ‚Emotional Intelligence: identify, harness & manage emotions’ statt.

Gerade, wenn es um die ‚Schule der Zukunft‘ geht, ist es umso wichtiger in der Lehreraus- und Fortbildung auch andere Fähigkeiten nicht aus den Augen zu verlieren. Fähigkeiten, die wir Lehrer und mit uns unsere Schüler, ausschärfen sollten.[, um in der neuen VUCA-Welt zukünftig zu bestehen.

Diese Welt der VUCA steht übersetzt für Flüchtigkeit, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit. VUCA ist zum Standardbegriff für das moderne, digitalisierte Umfeld geworden, in der sich unsere Schüler und wir uns nach zweieinhalb Jahren Pandemie verstärkt befinden.]

Emotionale Intelligenz ist notwendig, um ein soziales Miteinander im Zeitalter der Digitalisierung zu ermöglichen und eine Resilienz zu entwickeln, um diese Veränderung mitzutragen. Deshalb ist es wichtig, das Selbstbewusstsein des Schülers und seine Fähigkeit Emotionen zu kontrollieren und zu kanalisieren zu stärken. Soziale Kompetenzen müssen erworben und verbessert werden, indem die Schüler und Lehrer intensivere Beziehungen zu Gleichaltrigen und Kollegen entwickeln. Die Kommunikation durch aktives Zuhören muss verbessert und somit ein größeres Verständnis für Gefühle und Emotionen der Schüler entwickelt werden. Dies alles führt zum Aufbau vertrauensvoller Lehrer-Schüler-Beziehungen und zur Konfliktvermeidung.

Profitiert haben wir, Nina Buchner-Asfaw und Dr. Myriam Rupp, aber vor allem von unserer erfahrenen Kursleiterin Angela Winstanley, die uns mit lebensnahen und anschaulichen Beispielen in ihren Vorträgen und Workshops gezeigt hat, was für sie Emotionale Intelligenz ausmacht.

Der Austausch über Schule und Lehre mit den anderen europäischen KollegInnen während der Arbeitsphasen und beim gemeinsamen Zusammensein nach Feierabend, haben kulturelle Unterschiede aber auch Gemeinsamkeiten hervorgebracht und haben uns einen auch oft amüsanten Einblick in deren Arbeits- und Lebensalltag gewährt. Ein europäisches Netzwerk hat sich gebildet und bleibt sicherlich bestehen.Palermo selbst ist mit ihrer fast 3000 Jahre alten Geschichte eine Großstadt voller Sehenswürdigkeiten. Viele von ihnen verstecken sich in den verwinkelten Gassen der Altstädte. Die hier gewonnen Eindrücke und Emotionen haben sicherlich dazu beigetragen, den Aufenthalt und die Fortbildung zu einem unvergesslichen und nachhaltigen Ereignis für uns zu machen.

Dr. Myriam Rupp und Nina Buchner-Asfaw

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