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Elternabend zu dem Thema Berufsausbildung der Klassen 9R1 und 9R2

Am Montag, den 10.03.2014 um 19.30 Uhr hatten die Klassen 9R1/2 einen Elternabend zu dem Thema Berufsausbildung.
Herr Prasuhn eröffnete den Abend mit ein paar netten Worten zur Begrüßung
an die Eltern und die Damen und Herren, die gekommen waren, um uns zu erläutern, was wir für Möglichkeiten in der Berufswelt nach unserer Zeit in der Willigis-Realschule haben werden.

Zuerst stellte sich noch einmal die Berufsberaterin, Frau Render, vor, die wir Kinder bereits vom Besuch bei der Agentur für Arbeit kennen. Sie erklärte den Eltern, dass sie unsere Schule schon seit Jahren betreue und den Schülern mit Rat und Tat zur Seite stehe. Falls man sie erreichen wolle, sei dies telefonisch nicht sehr günstig; stattdessen empfiehlt sie, sie lieber über E-Mail zu kontaktieren. Bei den Gesprächen sei es allerdings gut, wenn die Eltern mitkommen würden, denn bei der Berufswahl sind die Eltern für die Kinder meist der stärkste Partner, den man hat, und vier Ohren hören ja bekanntlich besser als zwei.
Sie hilft den Kindern passend zu ihren Neigungen und Interessen Vorschläge für die Richtung der Ausbildung zu finden. Aber sie sucht mit uns auch Alternativen, wenn ein bestimmter Beruf, den wir gerne erlernen würden, (noch) nicht erreichbar ist. Ebenfalls wird nach der Gesundheit geschaut, wie belastbar wir sind und unsere Bewerbungsunterlagen können wir auch mitbringen, um sie nochmals gemeinsam durchzugehen.
Mit dem Abschluss „Mittlere Reife“ (eigentlich: qualifizierter Sekundarabschluss I), den wir voraussichtlich im Sommer nächsten Jahres erreichen werden, sind viele Berufe sehr gut für uns erreichbar.

Als Nächstes stellte sich Herr Sacha von der IHK Rheinhessen vor.
Im Zuständigkeitsbereich dieser IHK haben wir in vielen Unternehmen die Möglichkeit, Karriere mit einer dualen Ausbildung zu machen. Momentan ist es wohl so, dass in nicht wenigen Unternehmen altersbedingt eine Menge Arbeitsplätze frei werden und gerade die kleinen und mittleren Betriebe Probleme haben, den Personalbedarf zu decken. Die Ausbildung dort lohne sich aber, sagte Herr Sacha, da man hier hervorragend Praxis und Theorie miteinander verbinden könne. Die Auszubildenden bekommen Geld fürs Lernen, haben hohe Karrierechancen, sind beruflich sehr mobil und haben gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Insgesamt hat die IHK Rhh. in ihrem Zuständigkeitsbereich 350 Ausbildungsberufe, die in 9 Berufsfeldern zusammengefasst sind. Auf der Website der IHK befindet sich unter anderem auch eine Jobbörse, wo man nachschauen kann, was einen anspricht und was man gerne machen würde. Sogar ein Studium ist in immer mehr Unternehmen sowohl in Voll-, als auch in Teilzeit möglich. Manche bieten sogar Studium und Ausbildung gleichzeitig an, denn das hat den Vorteil, dass man insgesamt früher fertig ist.
Mit der beruflichen Ausbildung kann man sich in jedem Fall problemlos weiterbilden und hat weiterhin diverse Aufstiegsmöglichkeiten.
Ebenfalls findet jährlich eine Berufsinformationsmesse statt. Dort stellen sich über 30 Betriebe vor, über die  wir Schüler viele Informationen über Aus – und Weiterbildung bekommen und uns zusätzlich beraten lassen können.  Parallel zur Messe gibt es Workshops, die man besuchen kann. Diese Messe findet wie in den vergangenen Jahren in den Räumlichkeiten der Fachhochschule Mainz statt, und zwar am 18.07. und 19.07.2014.

Danach kam Frau Träger, die seit Mai letzten Jahres Ausbildungsleiterin bei den Stadtwerken/Kraftwerken Mainz-Wiesbaden ist. Dort sollte man sich wie bei vielen anderen Unternehmen ein Jahr im Voraus bewerben. Die Arbeitszeiten bei den Stadtwerken sind montags bis donnerstags 7.00-15.30 Uhr und freitags 7.00-14.30 Uhr.  Die Vergütung beträgt je nach Ausbildungsberuf im ersten Jahr ca. 800 € und im vierten Jahr um die 950 €. Die Azubis sollen zuverlässig sein, Ehrlichkeit und Offenheit zeigen, eigene Motivation mitbringen, selbstverantwortlich lernen können und ein gewisses Durchhaltevermögen an den Tag legen. Gleichzeitig zu der Ausbildung hat man auch Weiterbildungsmöglichkeiten wie zum Beispiel das Fachabitur, Meister im Handwerk und in der Industrie sowie die Technikschule.

Als Nächstes klärten uns Frau Rieth, Frau Meiller und Herr Gaida über die seelsorglichen und sozialen Berufe der Kirche auf. Die Berufsmöglichkeiten der Kirche sind sehr umfangreich, aber die meisten Berufe sind nur mit Abitur zu erreichen. Falls man mehr über diesen Berufsbereich erfahren möchte, kann man die Bistums-Homepage besuchen, auf der alles ausführlich beschrieben ist.
Herr Gaida betreut den Freiwilligen Dienst im Bistum Mainz (FSJ). Das Freiwillige Soziale Jahr kann Türen zu ungeahnten Möglichkeiten öffnen und man kann gerne schnuppern kommen, um sich auf etwas Neues einzulassen.

Den Abschluss des Abends bildeten Frau Kolb und Frau Kamps von der Universitätsmedizin Mainz. Für ihre Berufe brauchen wir eine komplette schulische Ausbildung. Frau Kolb ist im Bereich MTAL (medizinisch-technische Assistentin/Labor) tätig, also ausschließlich im Labor, wo man nicht mit Patienten in Berührung kommt; Frau Kamps dagegen im Bereich MTAR (medizinisch-technische Assistentin/Radiologie), also in der Radiologie. Dort wird sehr viel mit Patienten gearbeitet und man darf keine Scheu haben, etwa alte oder kranke Menschen anzufassen.
Beide Berufe werden in Arztpraxen, Krankenhäusern und Kliniken benötigt, allerdings auch in der Forschung und der Forensik (Gerichtsmedizin). Sehr wichtig sind dabei die Hygiene und das Qualitätsmanagement. Für die Ausbildung braucht man jeweils ungefähr drei Jahre. Sie beginnt jährlich im Oktober mit 48 Schülern und man muss mindestens einen Realschul- oder gleichwertigen Abschluss haben. Das Mindestalter bei der MTAL-Ausbildung beträgt 16 Jahre, da die Ausbildung ein hohes Verantwortungsbewusstsein erfordert; bei der MTAR 17 ½ Jahre wegen der Strahlenbelastung.
Das Gute bei diesen Ausbildungen ist, dass wir keine Schulgebühren bezahlen müssen. Beide Abteilungen bieten Schnupperkurse an und sie haben auch Tage der offenen Tür.

Insgesamt war der Abend sehr informativ und man konnte zu den bestehenden Berufsfeldern viel in Erfahrung bringen.

Lena Becker, Klasse 9 R1

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