Besuch im Dominikanerkloster zwischen Himmel und Hölle

Bei strömendem Regen machten sich 34 Schüler der gesamten Klasse 9a plus den Katholiken der Klasse 9b samt ihren Begleitpersonen Frau Degen und Frau May am Mittwoch, den 29. Mai 2013 auf, um das Dominikanerkloster in der Gartenfeldstrasse zu besuchen, das dort seit etwa 5 Jahren besteht.
Pater Peter Kreutzwald empfing uns herzlich und zeigte uns das Kloster vom Keller mit der einzigartigen Bibliothek, den Waschräumen beginnend bis in die erste Etage, wo sich Küche, Konferenzraum und Esszimmer befinden. Diese Etage ist durch einen überdachten Durchgang mit der Kapelle verbunden. Dort erwartete uns ein sehr moderner Kreuzweg aus den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts von Peter Strausswald, der in seinen Bildern auch bekannte Politiker der damaligen Zeit malte. Die Kapelle mit ihren verschiebbaren bunten Fenstern macht diesen Ort zu einem meditativen Raum, in dem sich die Stimmung je nach Lichteinfall auch ändert.
Im Fernsehzimmer konnten die Schüler dann Fragen stellen und wurden über das Klostergemeinschaftsleben und die Hierarchie der Dominikaner aufgeklärt. Pater Peter erzählte uns anschaulich von seiner Arbeit als Krankenhausseelsorger und seiner früheren Arbeit als Gefängnisseelsorger.
In der nahe gelegenen Bonifatiuskirche werden regelmäßig Messen von den Patern gefeiert. Zu ihren weiteren Aufgaben gehört auch die Ausbildung der derzeit neun Studenten in ihrem Haus, die an der Uni Mainz Theologie studieren. Insgesamt leben in dieser Klostergemeinschaft zur Zeit 16 Dominikaner.
Einen kleinen Einblick in die andere Welt des Klosterlebens konnten die Schüler bekommen. Viele hatten sich nicht vorgestellt, ein derart modernes Kloster mitten in der Innenstadt von Mainz zu finden. Wer gut aufgepasst hat, konnte auch die genauen Koordinaten des Himmels und der Hölle erfahren. Im Durchgang zur Kapelle befindet man sich zwischen Himmel und Hölle. Bei einem Künstlerwettbewerb in der Neustadt vor ein paar Jahren stiftete der Künstler sein Werk den Dominikanern. Wer Interesse hat, kann die exakten Daten bei Frau May erfragen.
Trotz des Regens haben wir viele neue Eindrücke gesammelt, die man eben nur bei einem Besuch vor Ort erhalten kann. Ein herzliches Dankeschön an Pater Peter für die interessante Führung.

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