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Besuch auf Gill’s Weidenhof

Am 27.06.2017 besuchten wir mit dem MN Bio Kurs des 9. Jahrgangs der Willigis Realschule den Bauernhof der Familie Gill in Bodenheim. Zuerst gab es eine Milchprobe und interessante Informationen durch Annika Gill. Der Hof ist ein Generationsbetrieb, welcher im Jahr 1960 von Weisenau nach Bodenheim umgezogen ist. Dort sind zurzeit ca. 500 Jersey’s und Deutsche Holsteins zu Hause. Die Jersey-Kuh  ist die älteste Rinderrasse der Welt, sie hat braunes Fell.  200 Kühe werden täglich gemolken. Die Kühe werden durchschnittlich 6 Jahre alt und man erhält von einer Kuh täglich ca. 21 Liter Milch. Bis zum November letzten Jahres mussten die Kühe alle von Hand an die Melkmaschine angeschlossen werden, dann wurden Melkroboter angeschafft, welche die Arbeit um einiges erleichtern.  Die Umgewöhnungsphase auf Melkroboter hat etwa zwei Wochen gedauert, dann hatten sich die Tiere daran gewöhnt. Am Melkstand gibt es für jede Kuh ein kleines Leckerli, das zusammen mit dem Futter täglich frisch zubereitet wird.  Die Milchkühe  erhalten alle eine Mischung aus Mais, Gras, Zuckerrübenschnitzel, Luzerne und Wasser. Bei den Rindern ist der Maisanteil geringer. Alle Zutaten werden von Familie Gill selbst angebaut.  Eine Kuh benötigt ca. 160 Liter Wasser am Tag, dies wird aus einem hauseigenen Brunnen genommen und somit können Kosten gespart werden.
Auf Gill’s Weidenhof hat auch digitale Technik Einzug gehalten. Die Halsbänder der Rinder sammeln Daten, dadurch ist es möglich, Probleme oder Krankheiten schneller zu erkennen, auch die Fütterung kann alters- und leistungsoptimiert gestaltet werden. Es gibt auch Kälber auf dem Bauernhof, diese bekommen am Anfang eine Mischung aus Muttermilch und dann nach drei Wochen bereits auch die oben beschriebene Futtermischung. 95% der hier geborenen Kälber sind weiblich, dies ist wichtig, um die Milchwirtschaft aufrechterhalten zu können. Nach der Geburt erhalten die Kälber Ohrmarken, auf denen der Name der Kuh und auch des Vaters vermerkt sind.  Weitere Bilder gibt es in der Galerie.

Leonie Heine

Geschrieben am in