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Theaterstück zur Revolution von 1848/49 begeistert Schülerinnen und Schüler am Willigis

Am 5. Juni 2025 fand im Lernzentrum der Willigis-Schulen ein besonderes Theaterstück statt. Der Schauspieler Tino Leo führte ein Solo-Theaterstück über die Deutsche Revolution von 1848 auf. Vier 9. Klassen von Gymnasium und Realschule waren dabei.

Mit nur wenigen Requisiten schlüpfte Tino Leo in verschiedene Rollen, darunter Johann Adam von Itzstein, Fürst Metternich und Revolutionär Friedrich Hecker. In etwa 45 Minuten brachte er den Schülerinnen und Schülern für die Zeit vom Wiener Kongress im Jahr 1814/1815 bis zum ersten deutschen Parlament 1848 in der Paulskirche Frankfurt die wichtigsten politischen und sozialen Veränderungen des 19. Jahrhunderts näher, von der Restauration bis zum Scheitern der Revolution.

Tino Leo erzählte aus der Sicht von Johann Adam von Itzstein, einem liberalen deutschen Politiker, wie dieser die Veränderungen erlebt hat. Er schlüpfte außerdem in die Rolle von Fürst von Metternich, der als Gastgeber der europäischen Fürsten mit dem Wiener Kongress das Zeitalter der Restauration einleitete.

Leo verkörperte außerdem viele weitere Figuren, zum Beispiel eine nicht namentlich erwähnte Frau, welche auf der Barrikade erschossen wurde. Damit wollte er zeigen, dass auch Frauen eine wichtige Rolle in der Revolution gespielt haben. Nach dem Scheitern der Revolution wurden aber viele Revolutionäre gefangen genommen und hingerichtet, einige mussten ins Ausland fliehen – so auch von Itzstein.

Nach dem Stück gab es eine interaktive Fragerunde. Die Schüler konnten eigene Fragen an Tino Leo als Schauspieler und Autor stellen, wurden dazu angeregt, über die Themen Demokratie, Freiheit und politisches Engagement heute nachzudenken. Der Regisseur und der ebenfalls anwesende Vertreter des Bürgervereins Demokratieort Paulskirche e.V. stellten dazu einige gezielte Fragen zur aktuellen innen- und außenpolitischen Situation (Bedeutung von Rechtsstaat und Grundrechten heute) an das Publikum, was zu einem lebhaften Austausch führte.

Die Veranstaltung war nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich und brachte die Anwesenden zum Nachdenken. Sie zeigte, wie Theater Geschichte lebendig und relevant machen kann. Ein besonderes Dankeschön an den Bürgerverein Paulskirche, der uns die Aufführung dieses besonderen Theaterstücks ermöglicht hat.

Frederik Conrad, Klasse 9 R1

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