Kulturbotschafter für Deutschland – Erasmus+ Langzeit-Austausch nach Nort-sur-Erdre

Am 22. Mai begann die große Reise. Um 8 Uhr trafen sich unsere Familien mit Frau Dr. Rehm-Grätzel, die uns dankenswerter Weise auf dem kompletten Reiseweg begleitet hat, am Mainzer Hauptbahnhof. Mit dem Unwissen über die kommenden acht Wochen begann die Reise. Über Mannheim, Paris und Nantes kamen wir letztendlich in Nort-sur-Erdre an. Nach einem kleinen Willkommen wurden wir am Bahnhof von unseren Gastfamilien abgeholt. Nach einer Führung durch unser neues Heim gab es Abendessen. Typisch französisch, typisch bretonisch: Galettes & Crêpes. Nette Gespräche, leckeres Essen und ein Gefühl von Freude und Erleichterung prägten das Abendessen. Wenn es so weiter ging, dachten wir uns, wird uns der Abschied schwerfallen. Und genau so sollte es auch kommen.

Unter der Woche gingen wir mit unserer Kontaktperson in die Schule. Nach einiger Zeit hatten wir uns an den französischen Unterricht gewöhnt und nahmen so gut es ging daran teil. Die Schule begann um 9.00 Uhr und endete erst um 18.00 Uhr. Mittags aßen wir in der Schulmensa. Für eine Schulmensa, so sind wir uns einig, konnte sich das Essen sehen lassen. Den Schulweg bewältigten wir mit einer ca. 20-minütigen Busfahrt. Freistunden wurden in großen Gruppen am See von Nort-sur-Erdre verbracht.

Am Wochenende haben wir mit unseren Gastfamilien die Sehenswürdigkeiten der Umgebung besucht. Darunter gehörten u.a. die „Machines de l’île de Nantes“, der Mont-Saint-Michel und die wunderschöne Altstadt von Saint-Malo. Jede Sehenswürdigkeit war speziell und zugleich sehr interessant. Unsere Lieblingsattraktion war der Elefant in Nantes. Er ist ein in starker Übergröße nachgebauter Elefant, der sich in langsamen, aber mit realistischen Bewegungen durch die Stadt Nantes bewegt. Jede Bewegung wird hydraulisch erzeugt. Aus seinem Rüssel spritzt Wasser, welches auch das ein oder andere Mal einen Touristen „erfrischen“ kann.

Bevor die Ferien begannen, absolvierten wir ein Praktikum in einer Grundschule, ebenfalls in Nort-sur-Erdre. In zwei verschiedenen 4. Klassen hielten wir Vorträge über das deutsche Schulsystem, ERASMUS+, unsere Heimatstadt und das dortige Leben. Des Weiteren erledigten wir Aufträge wie z.B. das Drucken von Materialien, halfen bei Aufgaben und unterstützten die Aufsicht. Nach einer Woche Grundschule wurden wir letztendlich in die französischen Ferien entlassen. Hier nutzten wir die Zeit zum Entspannen und Erholen. Wir gingen ins Restaurant, spielten Bowling, sahen Filme im Kino und genossen die freie Zeit. Wir feierten Feste und Geburtstage in unseren neuen Freundeskreisen. Eines der größten Highlights war die Abiturfeier. Von 18.00 bis 23.00 Uhr aßen, spielten und tanzten wir. 

Auch wenn es uns schwerfällt, uns in diesem Artikel wirklich nur auf die nötigsten und schönsten Momente zu beschränken, möchte ich sagen, dass wir unser ganzes Leben lang nicht vergessen werden, wie wir einst mit Unterstützung von ERASMUS + nach Frankreich gefahren sind.

Gegen Ende möchten wir allen danken, wirklich ALLEN, die uns unterstützt und begleitet haben.

Eure Jonathan Burkard und Joshua Teichmann, Jg. 10

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