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Im französischen Nirgendwo: Taizé

Guter Tradition entsprechend traf sich am Mittwoch vor Christi Himmelfahrt (28.05.2025) um 7 Uhr eine 23-köpfige Willigis-Reisegruppe in der Mainzer Oberstadt. Im Gepäck: Zelte, Isomatten und Schlafsäcke. Das Ziel: Taizé.
Nach einer gemütlichen und dank unseres allgemeingebildeten Busfahrers kurzweiligen Anreise konnten wir am späten Nachmittag unsere Zelte aufschlagen. In der sanften Hügellandschaft und Weite der französischen Region Bourgogne-Franche-Comté war das Willigis-Zeltdorf entstanden, das uns in den nächsten Tagen als Fixpunkt dienen sollte.


Danach durften wir uns für kleinere Arbeitstätigkeiten eintragen, denen wir während unseres Aufenthaltes nachgingen: ein Teil unserer Gruppe zeigte sich für die silence in der Kirche (jeweils eine halbe Stunde vor der Morgenandacht) verantwortlich, ein anderer Teil für die cold preparation des Mittagessens. Dort machten wir die Erfahrung, dass es dauern kann, bis für 3.500 Menschen mehr als 65 Erbsentüten à 4 kg aufgeschnitten sind – und das war nur die Beilage! Der überwiegende Teil unserer Reisegruppe entschied sich jedoch für den Abwasch nach dem Mittagessen, was bei Temperaturen von 25-30°C teils (zurecht) zu einer Wasserschlacht ausartete.

Dem Wesen nach waren die verschiedenen Aufgaben zu unterschiedlichen Tageszeiten durchzuführen: als verbindendes Element blieben dabei die Wortgottesdienste morgens um 8 Uhr, mittags um 12:30 Uhr und abends um 20:30 Uhr.


Typisch für die Gottesdienste sind acht Minuten Stille und repetitive Gesänge in unterschiedlichen europäischen Sprachen. Eine Ausnahme in diesem Rhythmus bildeten die Eucharistiefeiern an Christi Himmelfahrt und sonntags um 10 Uhr.


Zwischen den Wortgottesdiensten, Mahlzeiten und der täglich einstündigen bible introduction bei einem frère der Ordensgemeinschaft blieb genug Zeit für eigene Freizeitgestaltung wie Wikingerschach, Werwolf, durak, gemütliches Beisammensein im Schatten, Austausch mit anderen Reisegruppen, einem Besuch auf dem anschaulichen Wochenmarkt im Nachbardorf oder auch in Stille an der Quelle St. Etienne.

Nach einigen Tagen traten wir sonntags die Rückfahrt an: einerseits mit ganz persönlichen Eindrücken und den Gesängen im Kopf, andererseits mit gemeinschaftlichen Erlebnissen im Herzen, die noch lange nachklingen werden.


Wir freuen uns auf Taizé 2026 und danken Nicole Krauß, Schulpfarrer Dr. Volker Busch, Theresa Gabel und Sebastian Lingnau für die gelungene Planung und Leitung der diesjährigen Taizé-Fahrt.

Alexander Laux

Geschrieben am in