Aktivitäten 2010-2011
Solarforschung am Willigis mit Unterstützung durch SCHOTT
MNU-Kongress 2011 in Mainz: Über 1000 Lehrerinnen und Lehrer naturwissenschaftlicher Fächer bilden sich fort. Zahlreiche, z.T. weltberühmte Referenten halten Vorträge. Firmen präsentieren ihre Produkte, Schott verteilt Geschenke: Im Rahmen eines fesselnden Vortrags von Louis Palmer (Foto) über seine faszinierende Erdumrundung mit einem Solarauto überreichte der Vorsitzende des Vorstandes der Schott AG, Prof. Dr.-Ing. Udo Ungeheuer, dem Willigis neben weiteren Partnerschulen der Schott-AG, acht Solar-Koffer. Eine tolle Unterstützung zum experimentellen Erforschen der Solarenergie.
Eva Spinner
Besuch des DLR School Lab
Eintauchen ins Weltall, abheben in die Schwerelosigkeit – 39 Schüler des Willigis-Gymnasiums verbrachten am 17.6.2011 einen Tag im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.
Woraus besteht ein Komet und wie entsteht er?
Wie kann man Lärm mit Lärm auslöschen?
Was ist Schwerkraft und was bedeutet Schwerelosigkeit?
Wie funktioniert die Brennstoffzelle und wie sehen unsere Energiequellen der Zukunft aus?
Warum bricht Glas, beult Stahlblech und ist Keramik spröde?
Wie funktioniert der menschliche Kreislauf im Weltall?
Wer sich für diese Fragen interessierte, konnte sich freuen auf das Programm des DLR, auch wenn er sich schon um 7 Uhr morgens auf den Weg nach Köln-Porz machen musste. Im Schoollab konnten wir Experimente mit Vakuum oder in der Schwerelosigkeit durchführen, Werkstoffe prüfen oder einen Kometen simulieren.
Wir lernten, wie man Lärm mit Gegenschall bekämpfen kann oder wie Brennstoffzellen funktionieren, wie Pantoffeltierchen sich in Schwerelosigkeit verhalten, vieles über Infrarot oder die Anpassung des menschlichen Kreislaufs an Bedingungen im Weltall.
Eines der Highlights war der Besuch im Astronautenausbildungscenter der ESA, wo alle europäischen Astronauten ausgebildet werden, aber auch international trainiert wird. Wir durften sogar in das Columbia-Modul, wo auch echte Astronauten lernen und üben. So konnten wir ein bisschen eintauchen in die Welt eines Astronauten.
Vorträge über den Weltraum, Kometen und Parabelflüge waren sowohl für die „Kleinen“ als auch für Oberstufenschüler verständlich und spannend.
Ein anstrengender, aber sehr erlebnisreicher und lohnenswerter Tag im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.
Eva Spinner
Universität organisiert für Schülerinnen und Schülern Projekttage zum Thema „Symmetrie“
In der ersten Novemberwoche 2010 hatten 20 Schülerinnen und Schüler der Willigis-Realschule erstmals die Möglichkeit, fächerübergreifende Projekttage im NatLab (= Naturwissenschaftliches Labor) der Universität Mainz zu erleben. Der Symmetriebegriff wurde in den Bereichen Mineralogie, Chemie, Mathematik, Paläontologie und Biologie untersucht. Nach einführenden Vorträgen in die Themen stand für die Schülerinnen und Schüler die praktische Arbeit im Mittelpunkt.
Am ersten Tag ging es in einem einstündigen Spaziergang von der Schule zur Universität, was einen Schüler zur Frage veranlasste, ob dies nun Wandertage oder Projekttage seien. Nach einer theoretischen Einführung in den Symmetriebegriff stand die Bestimmung von Mineralien auf dem Programm; außerdem wurden die verschiedenen Symmetrien in Bildern von M.C. Escher untersucht. Sehr interessant war auch der Besuch der großen Mineralienausstellung im Geologischen Institut.
Vor der Mittagspause ging es in die Chemie, wo die Schülerinnen und Schüler nach einer Sicherheitsbelehrung kleine Kristalle zum Wachstum in eine geeignete Lösung einbrachten. Außerdem wurden alle fotografiert, um anhand der Fotos zu zeigen, dass das menschliche Gesicht nicht vollständig symmetrisch ist. Nach dem Mittagessen in der Mensa fand sich die Gruppe in einem Rechnerraum im benachbarten Mathematischen Institut ein, um mithilfe des Programms „GeoGebra“ Symmetrien beim Zeichnen von Gesichtern und beim Gestalten von Mandalas zu nutzen. Hierbei erstellten die Schülerinnen und Schüler sehr kreative Arbeiten. Angefüllt mit neuen Eindrücken machten sie sich um 16 Uhr auf den Heimweg.
Am zweiten Tag erfuhren die Schülerinnen und Schüler in der „Grünen Schule“ des Botanischen Gartens, dass Symmetrien auch eine wichtige Rolle im Pflanzenreich spielen. An einigen Beispielen wurden unterschiedliche Symmetrieformen vorgestellt: Radial-, Klapp- und Verschiebungssymmetrien. Dabei überraschte es dann doch, dass Pflanzen klaren Gesetzmäßigkeiten zu folgen scheinen, die mathematisch errechneten Mustern verblüffend nahe kommen. Die biologischen Ursachen für die markanten Muster und ihre Bedeutung für das Erkennen verwandtschaftlicher Zusammenhänge wurden abschließend gemeinsam erarbeitet.
Nach der gemeinsamen Stärkung in der Mensa, bei der die ein oder andere Symmetrieform auf dem Speiseteller entdeckt wurde, ging es nachmittags weiter mit dem Projekt des Vortages im Mathematischen Institut, nämlich mit „GeoGebra“, wobei die Freude am Ausprobieren und am Benutzen mathematischer Tatsachen im Vordergrund stand.
Den Vormittag des dritten Projekttages verbrachten alle im Naturhistorischen Museum in Mainz. Dort stand die Untersuchung einfacher und mehrfacher Symmetrien bei Fossilien von Schnecken, Muscheln, Trilobiten und Kelchkorallen auf dem Programm. Die Schülerinnen und Schüler hielten die Beobachtungen mittels Zeichnungen und in Bastelarbeiten fest. Am Nachmittag bauten sie im Chemielabor Symmetriemodelle mit Hilfe von Papierkugeln und vorgefertigte Kugelschichten nach. Diese Aufgaben waren zum Teil recht schwer zu lösen, aber früher oder später hat es bei allen gut geklappt.
Der letzte Projekttag bot die Möglichkeit, im NaTLab Kristalle unter dem Mikroskop auf Symmetrien hin zu untersuchen. Am Mittag arbeiteten alle im Mathematischen Institut nochmals am PC an den Gesichtern und Mandalas, die in dieser Arbeitsphase fertig gestellt wurden. Außerdem bereiteten die Schülerinnen und Schüler ihre Abschlusspräsentationen vor, die dann am Mittag im Beisein einiger Eltern mit großem Erfolg vorgeführt wurden.
An dieser Stelle bedankt sich die Schule nochmals ganz herzlich bei Frau Dr. Funk und Frau Sturm von der Universität Mainz für ihren hohen Einsatz bei der Organisation und Durchführung dieser Projekttage, im Besonderen auch für die gewissenhafte Begleitung der Schülergruppe an allen Tagen. Ebenso geht unser Dank an Prof. Hofmeister und Frau Dr. Horn (Geowissenschaften), an Frau Dr. Pense (Mathematik), Frau Dr. Becker (Grüne Schule) und Frau Dr. Grimm (Naturhistorisches Museum) für ihre Beiträge zum guten Gelingen der Projekttage.
Thomas Rausch
Exkursion der 9d zum „Technoseum“
Eindrücke der Schüler: „Am Mittwoch, den 2.2.2011 fuhren wir mit dem Zug nach Mannheim, um dort das Technoseum zu besichtigen. Das Spannende für uns waren die Experimente zum Selbstmachen. Zum Beispiel ein Laufrad, mit dem man 275kg heben konnte, das Fahrrad mit Kilometerangaben und ein Rohr, an dem man testen konnte, wie stark man pusten kann.“
„Am interessantesten fand ich die obere Etage. Dort hatte man viele Möglichkeiten, selbst Sachen auszuprobieren. Als Beispiel konnte man testen, wie viel Druck man durch Pusten in ein Röhrchen ausüben kann. Beliebt war auch ein großer Trichter, in dem man Kugeln spiralförmig runterrollen lassen konnte. Es wurden sogar Wetten abgeschlossen, welche Kugel als erste das Loch erreicht. Mir persönlich gefiel die Drehscheibe am besten, auf der man testen konnte, welche Gegenstände am längsten auf der Scheibe bleiben.
Interessant war auch das Experiment mit der Flaschenpost im unteren Stockwerk des Museums, wo man mit wenig Mühe ein Gefäß durch eine Rohrleitung befördern konnte. Ein weiteres Experiment war, durch das Einstellen der Temperatur und Starten der erhitzten Luft einen großen Ballon steigen zu lassen.“ „Wir, die Klasse 9d, waren heute im Technoseum Mannheim. Es war ein sehr schöner Tag. Wir konnten viele Experimente selber ausprobieren und dabei hatten wir viel Spaß. Der Höhepunkt des Tages war für uns das Glücksspiel. (PS: Es macht süchtig). Wir haben dabei Kugeln in einen Trichter gerollt. Welche Kugel als erstes im Trichter war, hatte verloren.“
„Nach einem ersten guten Eindruck mussten wir leider feststellen, dass das Museum für uns von oben nach unten immer langweiliger wurde. Waren am Anfang noch einige interessante Experimente, waren wir am Ende von den „Nicht anfassen!“-Schildern auf den uralten Telefonen und Webstühlen genervt. Wir hätten uns anstelle der historischen Ausstellungsgegenstände mehr moderne Experimente gewünscht.“